Bogislaw von Bonin

dt. Offizier und Militärtheoretiker; 1944 Chef der Operationsabteilung im Generalstab des Heeres; als solcher wegen seiner Pläne verhaftet und im KZ inhaftiert; 1952 Leiter der Unterabtlg. "Militärische Planung" im Amt Blank in Bonn

* 17. Januar 1908 Potsdam

† 13. August 1980 Lehrte/Hannover

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 46/1980

vom 3. November 1980

Wirken

Bogislaw von Bonin war ältester Sohn eines aktiven Offiziers und entstammte einer alten pommerschen Soldatenfamilie. Nach dem Besuch von Schulen in Karlsruhe, Potsdam, Greifenberg (Pommern) und Brandenburg (Havel) bis 1926 und dem Abitur trat er als Fahnenjunker in das 4. Reiterregiment in Potsdam ein. 1930 wurde er zum Leutnant befördert. Mit dem Aufbau der Wehrmacht wechselte er 1935 zur Panzerwaffe (Panzerregiment 6, Neuruppin). Ein Jahr später ging er an die Kriegsakademie Berlin (bis 1938).

Von Herbst 1938 bis Frühjahr 1940 gehörte er als Generalstabsoffizier dem Oberkommando des Heeres (OKH) an.

Den Frankreichfeldzug 1940 machte B. als 1. Generalstabsoffizier der 26. Infanterie-Division mit. Während des Rußlandfeldzuges 1941/42 hatte er die gleiche Funktion bei der 17.Panzer-Division. Nach kurzer Tätigkeit als Taktiklehrer an der Kriegsakademie Berlin ging er im Herbst 1942 als 1. Generalstabsoffizier der Panzerarmee Afrika wieder an die Front. Unmittelbar vor der Kapitulation bei Tunis Anfang Mai ...